Favolas Lesestoff

[Rezension] "Eden & Orion: Lichtjahre zu dir" von Helen Douglas

Lichtjahre zu dir  - Helen  Douglas, Almut Werner

 

 
Titel: Lichtjahre zu dir
Reihe: Eden & Orion, Band 2
Autorin: Helen Douglas
Genre: Jugendbuch, Science Fiction
Verlag: FISCHER Sauerländer (22. August 2013)
ISBN: 978-3737364867
Seiten: 282
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 17 Jahre
 
 
 
 
Erst hat mich der Titel angesprochen, dann ins mit der Sternenhimmel des Covers ins Auge gestochen und schlussendlich musste ich mir eingestehen, dass mich auch die Inhaltsangabe neugierig machte .... ein Neuer an der Schule, der weder Pizza noch Gandhi kennt? Das konnte ich mir nicht entgehen lassen.
 
 
Als der gut aussehende Ryan an ihrer Schule auftaucht, verliebt Eden sich Hals über Kopf in den Neuen. Auf den ersten Blick scheint Ryan ein ganz normaler amerikanischer Teenager zu sein. Aber wieso kennt er dann keine Pizza und hat noch nie von Gandhi oder Mandela gehört? Und warum interessiert er sich so brennend für sie? Eines Tages findet Eden ein Buch in Ryans Zimmer, dessen Inhalt eine ferne Zukunft vorwegnimmt. Eden versucht fieberhaft, das Geheimnis zu lüften. Sie entdeckt, dass Ryan eine unglaublich wichtige Mission erfüllen muss ... und sie vielleicht seine einzige Chance zerstört hat.(Bild- und Textquelle: Sauerländer)

 

Einstieg ins Buch:
Sie tanzte mit einem anderen.

Der Prolog macht uns zu Beobachtern einer Szene, die sich ungefähr vier Monate nach dem eigentlichen Start der Geschichte abspielt. Dies ist sehr geschickt gewählt, da man während der ganzen Lektüre immer wieder daran denkt und sich überlegt, ob sich der Prolog wirklich so bewahrheiten wird.

Helen Douglas tischt uns in "Lichtjahre zu dir" sehr viele Klischees auf. Ein äusserst attraktiver und geheimnisvoller Schüler will sich unbedingt mit einer "Aussenseiterin" abgeben - und fast aussschliesslich mit ihr. Also ist der erste Band von "Eden & Orion" eine totale 0815-Highschool-Story wie es sie schon so oft auf dem Buchmarkt gibt? Ja und Nein.

Ja, weil die Autorin wirklich das ganze Spektrum an Klischees einbaut und auch das Fettnäpfchen 'bester Freund verliebt sich in seine Sandkastenfreundin, die von alledem nichts mitbekommt' nicht auslässt.

Nein, weil die Geschichte einen Science-Fiction-Hintergrund hat und zudem auch eine Zeitreise beinhaltet. Nein, weil Helen Douglas mit witzigen Details auftrumpft und auch nein, weil es mir einfach grossen Spass gemacht hat, dieses Buch zu lesen.

Ryan sorgte wirklich ständig für neue Überraschungen. Manchmal wirkte er so normal wie jeder andere und in der nächsten Sekunde wie von einem anderen Stern. Wie konnte es sein, dass er nicht wusste, was Burger waren?     (Seite 38)

Die Geschichte wird aus der ich-Perspektive von Eden erzählt. Sie ist wirklich eine Protagonistin, die man schnell ins Herz schliesst - und das, obwohl ich sie nicht immer ganz verstehen kann - aber vielleicht auch gerade deswegen, denn das macht sich so schön menschlich, so schön 'teenager-haft'. Sie ist liebenswürdig und gutherzig, wird zwar von Ängsten geplagt, wagt aber auch den Blick zu den Sternen.

"Wer braucht schon eine Astronomie-AG, wenn er dich hat?", fragte ich.     (Eden zu Ryan, Seite 45)

Ryan ist der attraktive Neue, der sich kaum in die Karten schauen lässt. Und auch nachdem er sein Blatt offen hinlegen musste, war ich mir nie sicher, ob er mit falschen Karten spielt oder sogar noch einen Joker im Ärmel hat.

Helen Douglas schreibt in einfachen, kurzen und klaren Sätzen, so dass sich das Buch wie von selbst liest. Schnell ist man in die Geschichte eingetaucht und obwohl für mich sehr vieles vorhersehbar war und sich für mich zwei, drei Ungereimtheiten offenbarten, rätselte und bangte ich mit Eden und Ryan mit, schmiedete Pläne und versuchte den 'Bösen' zu entlarven.

Das Ende hat mich dann doch etwas überrascht und obwohl uns für einmal kein fieser Cliffhanger erwartet,  bin ich gespannt, wie es in Band 2 weiter gehen wird.
 


Wollt ihr eine neue Theorie für das Aussterben der Dinosaurier hören?
Stört ihr euch nicht an vielen aufgewärmten Klischees?
"Lichtjahre zu dir" ist bestimmt kein neuer Stern am Himmel, aber es macht trotzdem einfach richtig Spass, dieses Buch zu lesen.

 
Quelle: http://www.favolas-lesestoff.ch/2013/09/rezension-eden-orion-lichtjahre-zu-dir.html
Spoileralarm

[Rezension] "Godspeed - Die Ankunft" von Beth Revis

Godspeed - Die Ankunft (Across The Universe, #3) - Beth Revis

 

Titel: Die Ankunft
Reihe: Godspeed, Band 3 / 3
Autorin: Beth Revis
Genre: Jugendbuch, Science Fiction
Verlag: Dressler (1. August 2013)
ISBN: 978-3791516783
Seiten: 480
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
 
 
 
 
 
Godspeed hat sich für mich je länger je mehr zu einem Lesehighlight entwickelt und so war der finale dritte Band ein Must-read für mich.
 
 
Endlich können Amy und Junior die Godspeed verlassen. Ein neues Leben auf dem Zielplaneten Zentauri wartet auf sie. Aber diese neue Erde entpuppt sich nicht als das Paradies, das Amy und Junior erhofft hatten. Wer oder was lebt noch auf diesem Planeten? Können Amy und Junior die eigene Kolonie retten? Und was wird aus ihrer gemeinsamen Zukunft?(Bild- und Textquelle: Dressler)

 
Einstieg ins Buch:
"Warte", sage ich, und mir schlägt das Herz bis zum Hals.
Juniors Finger schwebt über dem Startknopf.

Lange habe ich auf das grosse Finale dieser Trilogie gewartet, denn schon bei Band 1 ist mir klar geworden, dass Beth Revis hier etwas ganz anderes, ganz Tolles geschaffen hat. So bin ich etwas wehmütig das letzte Mal an Bord der Godspeed gegangen.

Wie gewohnt, fackelt die Autorin nicht lange, sondern legt sich gleich ordentlich ins Zeug. Wir steigen genau da ein, wo Band 2 "Die Suche" geendet hat: Amy und Junior sitzen mit einem Teil der Godspeedbewohner und allen eingefrorenen Erdgeborenen im Shuttle und starten den Landevorgang auf die Zentauri-Erde. Schon hier geht einiges schief und die Spannung steigt an. Nach der Landung müssen die beiden dann feststellen, dass Orion mit seiner Warnung wohl doch nicht fantasiert hat, denn schon bald werden sie von Pteros, saurierartigen Riesenvögel, angegriffen. Science Fiction meets Jurassic Park ....

Was meine Leute wohl jetzt von mir denken, nachdem ich ihnen alles genommen habe, sogar die Schwerkraft?     (Junior, Seite 13)

Doch es zeigt sich, dass sich wohl noch eine Vorahnung von Orion bewahrheiten wird. Die Erdgeborenen werden aufgetaut und Amy freut sich riesig, ihre Eltern endlich wieder zu haben. Doch sie wird von ihrem Vater, Colonel Martin, vor den Kopf gestossen, denn dieser ist nun der Ranghöchste und übernimmt so die Führung der Mission. Das ist eine ausserordentlich schwierige Aufgabe, denn die beiden Gruppen (Schiffs- und Erdengeborene) misstrauen sich gegenseitig. Colonel Martin kann ein 'Kind' als Anführer des Schiffes - und vor allem auch als Freund seiner Tochter - nicht akzeptieren und geht weder auf Ratschläge Seitens seiner Tochter noch auf Erfahrungen der Schiffgeborenen ein.

Wie schon in den beiden vorangegangenen Bänden ist die Geschichte in kurze Kapitel eingeteilt, die abwechselnd aus Amys und Juniors Sicht erzählt werden. Es ist äusserst interessant in die Köpfe der beiden Protagonisten zu schauen, denn beide haben eine andere Herkunft, ein anderes Denken und das bekommen wir so hautnah mit. Das beherrscht Beth Revis wirklich meisterhaft und sie krönt beinahe jedes Kapitel mit seinem eigenen kleinen Cliffhanger, so dass man beim Lesen ständig denkt: "Ach, nur noch ein Kapitel ...".

Zu Amy und Junior muss ich gar nicht mehr viel sagen. Sie sind einfach überaus sympathische Protagonisten, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Obwohl sie sehr schön miteinander harmonieren, wird ihre Beziehung auch in  "Die Ankunft" auf eine harte Probe gestellt. Die beiden Gruppierungen misstrauen sich, Amys Eltern sind gegen Junior, denn wie konnte sich ihre Tochter überhaupt auf so einen Schiffsgeborenen einlassen ... und es taucht Konkurrenz für Junior auf: Chris, die rechte Hand von Colonel Martin, scheint interessiert an Amy zu sein. Neben all diesen äusserst emotionalen Konfliktherden, scheint auch ihre neue Heimat nicht das erhoffte Paradies zu sein, denn überall lauern lebensbedrohliche Gefahren und die Liste der Toten wächst.

Unsere Lippen berührten sich. Er schmeckte wie Dinge, die eigentlich gar keinen Geschmack haben: Wärme und Leben und Wahrheit und Güte und Liebe.     (Amy, Seite 297)

Colonel Martin ist bestimmt ein sehr interessanter Charakter, aber er konnte mich nicht für sich gewinnen. Er agiert mir zu überhastet, zu unüberlegt und schaut nicht über seinen eigenen Tellerrand hinaus. Kaum aufgetaut stellt er fest, dass er der ranghöchste Anwesende ist und hat eine riesige Verantwortung aufgebürdet bekommen. Trotz allem ist ihm aber seine Familie das Wichtigste.

Als wir am Waffenarsenal vorbeikommen, überlege ich kurz, ob ich mir ebenfalls eine Waffen nehmen sollte, gehe dann aber doch weiter. Antworten sind mir lieber als Waffen.     (Junior, Seite 272)

Von Band zu Band hat sich Beth Revis gesteigert. Als die Reise begann, hat sie alles vorbereitet, bei der Suche Fährten gelegt und eine Schnitzeljagd veranstaltet und nach der Ankunft alles hochgeschaukelt ... bis zur Eskalation ....
Das Buch weist eine enorm dichte Atmosphäre auf, so dass ich kaum zum Durchatmen kam, meine Nerven   oft blank lagen und der Adrenalinspiegel während der gesamten Lektüre erhöht war. Nach dem Beizettel "Zu Risiken und Nebenwirkungen ..." habe ich jedoch vergebens gesucht.



Beth Revis zieht bei "Godspeed - Die Ankunft" alle Register der Schreibkunst. Sie entwirft eine sehr exotische, bildhaft geschilderte neue Welt, kreiert diverse Gefahrenquellen, baut einen enormen Spannungsbogen auf, lässt uns durch romantische, gefühlvolle Szenen kurz durchatmen, um danach noch einen Gang höher zu schalten. Sie gibt uns Rätsel auf, spielt mit unseren Gefühlen, lässt uns im Dunkeln tappen, erwischt uns mehrfach auf dem falschen Fuss und lässt und schockiert und mit offenem Mund zurück.
"Godspeed - Die Ankunft" ist definitiv ein würdiges Finale. Zwar schaut man nun etwas wehmütig zurück, doch bekanntlich soll man dann aufhören, wenn es am besten ist ...


 
Quelle: http://www.favolas-lesestoff.ch/2013/08/rezension-godspeed-die-ankunft-von-beth.html

[Gewinnspiel] Traut euch ... und gewinnt eines von drei Exemplaren von Angelfall

 

 

 

 

Bis am Samstag, 31. August 2013 habt ihr noch die Chance, auf meinem Blog eines von drei Exemplaren von "Angelfall" zu gewinnen. Nutzt eure Chance!

 

Alles weitere erfahrt ihr hier: Favolas Lesestoff

 

 

 

Quelle: http://www.favolas-lesestoff.ch/2013/08/special-angelfall-tag-6-das-gewinnspiel.html

alles andere als 0815 .... definitiv lesen!

Angelfall. Fürchtet euch nicht  - Susan Ee, Kathrin Wolf



 
Titel: Angelfall
Reihe: Angelfall, Band 1
Autorin: Susan Ee
Genre: Jugendbuch, Dystopie, Endzeit, Urban Fantasy
Verlag: Heyne Verlag (26. August 2013)
ISBN: 978-3-453-26892-0
Seiten: 400
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
 
 
 
Da wurde mir von gewissen Bloggern so der Mund wässrig gemacht, dass ich die deutsche Übersetzung von "Angelfall" kaum mehr erwarten konnte.
 
 
 
Wenn die Engel die Bösen sind
Die Engel sind auf die Erde gekommen, doch sie haben nicht Frieden und Freude, sondern Elend und Zerstörung mit sich gebracht: Weltweit liegen die Städte in Trümmern, und die Menschen trauen sich vor Angst kaum noch auf die Straße. Als eine Gruppe Engel die kleine Schwester von Penryn entführt, haben sie sich jedoch mit der Falschen angelegt. Die Siebzehnjährige zieht los zum Hauptquartier der Engel, um ihre Schwester zu befreien. Aber dafür braucht sie Hilfe – und die kommt ausgerechnet von Raffe, einem flügellosen Engel ...
(Bild- und Textquelle: Heyne)
 
 
 

Einstieg ins Buch:
Auch wenn es ironisch klingt: Seit den Angriffen sind die Sonnenuntergänge herrlich.

Sechs Wochen sind seit dem Angriff der Engel ins Land gezogen, bei dem die Welt total verwüstest und die Menschheit seither unterjocht wird. Gangs machen die Strassen unsicher und plündern nach und nach die Häuser. Penryn macht sich mit ihrer Mutter und ihrer jüngeren Schwester Paige, die im Rollstuhl sitzt, auf, ihre Wohnung zu verlassen und sich auf die Suche nach einer sicheren Unterkunft zu machen, als sie auf eine Gruppe Engel stossen. Dabei wird Paige von einem der rachsüchtigen, geflügelten Wesen entführt.

Die Engel haben in diesem Buch nichts mit den sanftmütigen, Harfe spielenden Geschöpfen in weissen Roben zu tun. In "Angelfall" verkörpern sie das Böse, den leibhaftigen Horror. Sie haben Millionen von Menschen umgebracht und die Welt in Schutt und Asche gelegt.

Doch was mich wirklich davon überzeugt, dass uns die Apokalypse erreicht hat, ist das Knacken der Smartphones unter meinen Füssen. Nur das Ende der Welt würde unsere umweltbewussten Technikfreaks dazu bringen, ihr neustes Spielzeug einfach so auf die Strasse zu werfen.     (Seite 12)

Schnell realisiert Penryn, dass es nur eine Möglichkeit gibt, ihre Schwester zu retten, und zwar eine Teamarbeit mit dem Feind, in Form des Engels Raffe. So bilden die beiden eine Schicksalsgemeinschaft und machen sich auf den Weg nach San Francisco. Penryn ist sehr tough und alles andere als auf den Mund gefallen, Raffe ist arrogant und seine Sprüche triefen oft vor Sarkasmus. So sorgen heftige Wortgefechte für reichlich Schmunzelmomente beim Leser.

Die Geschichte wird komplett im Präsens aus der Sicht von Penryn erzählt. Sie ist eine wirklich ausserordentlich toughe, loyale Protagonistin und sie weiss sich mit Worten und Fäusten zu wehren. Um ihr Ziel, ihre Schwester zu befreien, zu erreichen, tut sie alles. Für einmal ist die Heldin nicht aus dem Nichts entsprungen sondern hat einleuchtende Hintergründe, auch wenn diese wirklich erschüttend sind.
An ihrer Seite finden wir den Engel Raffe, der alle gängigen Klischees sogar noch übertrifft: Er sieht noch besser aus, ist noch arroganter und selbstverliebter, er gibt sich unschlagbar und fühlt sich zu gut für diese Welt. Die Momente, in denen man einen kurzen Blick hinter seine Fassade werfen kann, sind wirklich selten gesät, doch diese reichen aus, um ihn sogleich ins Herz zu schliessen.

Susan Ee hat wahrlich sehr facettenreiche und spezielle Charaktere entworfen. Solch schräge Persönlichkeiten wie die Mutter von Penryn sind mir noch kaum untergekommen. Sie stösst einen Einkaufswagen mit leeren Flaschen und faulen Eiern durch die Gegend, fühlt sich von Dämonen verfolgt, verschwindet regelmässig spurlos und taucht an den scheinbar unmöglichsten Stellen plötzlich wieder auf. Dazu kommt, dass man einfach nicht weiss, woran man bei ihr ist und ich befürchte, dass sie total unterschätzt wird.

Sie ist wie eine verwundete Wildkatze. Niemand kann wirklich auf sie aufpassen, es sei denn , man sperrt sie in einen Käfig.     (Seite 212)

"Angelfall" ist nervenaufreibend spannend, vor allem aber auch äusserst brutal. Dessen muss man sich vor der Lektüre wirklich bewusst sein. Auch wenn man nicht zart besaitet ist, muss man Adrenalinschübe und Herzaussetzer in Kauf nehmen. Vor allem gegen das Ende häufen sich die Schockmomente und enden in einem gruseligen Horrorszenario.
Die Geschichte beinhaltet sowohl Elemente einer Dystopie, eines Endezeit-Romans, von Urban Fantasy und mindestens eine Szene könnte auch in einem Horrorbuch zu finden sein. Eine wirklich teuflische Mischung  -  dramatisch, brisant und mitreissend.

In diesem Moment, während ich den Atem anhalte, rollen die Möglichkeiten wie eine Roulettescheibe durch den Raum.     (Seite 69)

Der Schreibstil von Susan Ee hat mir ausserordentlich gut gefallen. Sie schafft den Spagat zwischen blumigen Beschreibungen und hochgradigen Schockmomenten perfekt. Mit ihren Beschreibungen baut sie eine enorm dichte und düstere Atmosphäre auf, lässt die Spannung immer weiter bis ins beinahe Unermessliche steigen und entwickelt einen so enormen Sog, dass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen konnte.


 


Was ist das Geheimrezept von "Angelfall"?
Man nehme die besten Attribute aus den Genres Dystopie, Endzeit-Roman und Urban Fantasy, füge reichlich Schockmomente, Gruseleffekte, Sarkasmus und eine Prise Liebesgeschichte dazu und fertig ist "Angelfall". Eine perfekte Mischung, 1A Lesestoff und alles andere als 0815 .... definitiv lesen!

 

Quelle: http://www.favolas-lesestoff.ch/2013/08/rezension-angelfall-von-susan-ee.html

[Rezigramm] "Zerstöre mich" von Tahereh Mafi

Zerstöre mich (Shatter Me, #1.5) - Tahereh Mafi
 
Titel: Zerstöre mich

Reihe: Ja, Band 1.5
Autorin: Tahereh Mafi
Genre: Jugendbuch, Dystopie
Verlag: Goldmann Verlag (23. August 2013)
ISBN: 978-3-641-11910-2
eBook, ca. 100 Seiten


Inhalt:
In "Ich fürchte mich nicht" ist Juliette die Flucht aus den Fängen des Reestablishments gelungen – indem sie dessen Anführer Warner eine Kugel in die Schulter jagte. Sie glaubte ihn tot zurückzulassen, doch Warner ist nur schwer verletzt. Und nimmt den Leser in "Zerstöre mich" mit auf eine faszinierende Reise. Denn Warner scheint hassenswert – grausam, gefühlskalt, berechnend –, und ist doch voller innerer Zweifel, hin- und hergerissen zwischen seiner Erziehung durch seinen grausamen Vater und seiner tiefen Liebe zu Juliette, die er unbedingt wiedersehen muss – auch wenn Sie ihn offensichtlich verabscheut. Und so kämpft der noch geschwächte Warner zum einen darum, die Disziplin auf der Militärbasis aufrecht zu erhalten, während er andererseits mit aller Macht daraufhin arbeitet, Juliette wieder in seine Gewalt zu bringen. Bis sein Vater, Oberbefehlshaber des Reestablishments, in Warners Basis auftaucht. Und als Warner dessen Pläne für Juliette erfährt, wird ihm klar, dass er sich endgültig entscheiden muss …
(Bild- und Textquelle: Goldmann)  




"Ich fürchte mich nicht" war für mich damals ein echtes Leseerlebnis, vor allem Tahereh Mafis Schreibstil konnte mich total begeistern. Diese Kurzgeschichte, die zeitlich zwischen Band 1 und 2 angesiedelt ist, wird aus der Perspektive von Warner erzählt.
Zu Beginn hatte ich etwas Mühe, mich in die Geschichte einzufühlen, denn Warner denkt natürlich nicht so speziell wie Juliette das in "Ich fürchte mich nicht" getan hat und somit fällt dieser überbordende Schreibstil weg.

Schnell hat mich aber auch die Geschichte um Warner gefangen genommen. Wir tauchen in sein Denken ein und werden überrascht ...
Zwischendurch werden immer wieder kurze Sequenzen aus Juliettes 'Tagebuch' eingeschoben, die Warner liest und wir tauchen auch ab und zu kurz in Warner Vergangenheit ein und lernen zu verstehen.

Diese Kurzgeschichte lebt natürlich von Warner. Und ich muss zugeben, dass er mich je weiter die Story andauerte, mehr fasziniert hat. Ich denke auch, dass dieser Zwischenband genau darauf abzielt. In Band 1 war er für mich der Bösewicht schlechthin und durch "Zerstöre mich" hat nun der Leser die Möglichkeit, einen Blick hinter den skrupellosen Gegenspieler zu werfen. Ein wirklich facettenreicher und spannender Charakter.
Nun lernen wir auch den Vater von Warner kennen ... und dieses Zusammentreffen erklärt so einiges ...
 
Ich liebe Tahereh Mafis Schreibstil. Es liest sich sehr flüssig und ist stellenweise beinahe poetisch.
Warner hat sehr viele Ecken und Kanten (naja, das ist definitiv zu nett ausgedrückt ...), wird von vielen Phobien beherrscht und ist wirklich ein ausserordentlicher Charakter. Tahereh Mafi schafft es, diesen Charakter richtig zum Leben zu erwecken.

Negatives? Fehlanzeige!
Eigentlich hiess es, dass "Zerstöre mich" das Warten auf Band 2 verkürzen soll, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich nun noch ungeduldiger auf den 30. September 2013 warte.


Wie schon zu Beginn angedeutet, ist in diesem Teil der Schreibstil von Tahereh Mafi nicht gleich überbordend wie in "Ich fürchte mich nicht", doch auf hier ist er alles andere als 0815. Die Autorin schafft es, auch Warner mit einem eigenen Stil seiner Gedankengänge ausgezeichnet zu charakterisieren. Für mich ist sie eine Künstlerin der Worte.




schwarz wird zu grau ... Abneigung wird zu Verständnis ... ein Blick hinter die Fassade des skrupellosen Bösewichts WarnerAuch mit der Kurzgeschichte "Zerstöre mich" konnte mich Tahereh Mafi absolut überzeugen und begeistern. Was uns die Autorin auf diesen wenigen Seiten zeigt, ist grosses Kino! Emotionen pur und ein Charakter, der in einem so gegensätzliche Gefühle hervorrufen kann .... einfach genial!
Wer "Ich fürchte mich nicht" gelesen hat, sollte hier definitiv zugreifen!

 

@ by Favolas Lesestof
Quelle: http://www.favolas-lesestoff.ch/2013/08/rezigramm-zerstore-mich-von-tahereh-mafi.html

[Rezension] "Verlieb dich nie in einen Vargas" von Sarah Ockler

Verlieb dich nie in einen Vargas - Sarah Ockler

 

 
Titel: Verlieb dich nie in einen Vargas
Reihe: nein
Autorin: Sarah Ockler
Genre: Jugendbuch, Contemporary Young Adult
Verlag: cbt (26. August 2013)
ISBN: 978-3570162729
Seiten: 416
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 13 Jahren
 
 
 
 
Auf "Verlieb dich nie in einen Vargas" habe ich mich schon ganz lange gefreut. Das Cover ist überaus sommerlich und der Inhalt tönt auch wie die perfekte Lektüre zu dieser Jahreszeit.
 
 
Wenn dein Glück den falschen Namen trägt
Jude Hernandez hat eine Menge von ihren Schwestern gelernt, aber die wichtigste Regel lautet: Verlieb dich nie in einen Vargas! Sogar einen Blutseid hat sie darauf geschworen. Jetzt lebt Jude als einzige der Schwestern noch bei ihren Eltern, es ist der letzte Sommer vor dem College. Um ihren kranken Vater aufzuheitern, hat sie einen jungen Mechaniker angeheuert, der das Vintage-Motorrad ihres Vaters reparieren soll. Kann sie etwas dafür, wenn er gut aussieht? Und unerwartet süß ist? Und Emilio Vargas heißt? Schließlich handelt es sich um eine reine Geschäftsbeziehung und von einer Vargas-Flirtattacke lässt sie sich schon mal gar nicht durcheinander bringen. Aber Judes eiserne Abwehr erhält erste Risse. Wird zum dritten Mal ein Vargas das Herz einer Hernandez brechen?
(Bild- und Textquelle: cbt)

Einstieg ins Buch:
Das Gesetz der Wahrscheinlichkeit sieht vor, dass ein Mädchen mit drei älteren Schwestern wenigstens ein Paar süsse Shorts erben sollte, die ihm tatsächlich passen. Sind wir uns da einig?
Bzzz! Schön, dass Sie mitgemacht haben! Bitte versuchen Sie es erneut.

Wie doch ein Cover und der Einstieg in eine Geschichte täuschen können ... ein sommerlich leichtes Titelbild und vor allem zu Beginn eine sehr jugendliche, zum Teil flapsige Sprache lassen einen denken, dass man es mit einer seichten 0815 Liebesgeschichte zu tun bekommt. Doch dem ist nicht so! Sarah Ockler hat mich mit ihrem neusten Werk sehr positiv überrascht. Wer hätte auch in dieser hellen, fröhlichen Hülle eine so ernste, tiefgründige Thematik erwartet? In "Verlieb dich nie in einen Vargas" steckt viel mehr als 'nur' eine Liebesgeschichte: Familiendrama, Selbstfindung, Freundschaft, Umgang mit schwerer Krankheit, Vertrauen, Angst und Verlust.

Familientragödien neigten irgendwie dazu, alles in winzige Stücke zu sprengen und gleichzeitig den Klebstoff zu liefern, der die Dinge wieder kittete.
Das Problem war nur, dass niemand wusste, wie lange der Klebstoff halten würde.    (Seite 207)

Die Geschichte wird aus der Sicht von Jude erzählt. Zu Beginn war sie mir etwas zu taff, kam mir etwas zu oberflächlich vor, denn sie versteckte sich oft hinter einer Fassade. Doch je länger je mehr bewunderte ich sie. Es sind ihre letzten Sommerferien vor dem College und ihre Freunde finden, dass sie ihre letzten richtigen Ferien geniessen muss. Ihre drei Schwestern sind schon seit längerem ausgezogen und ihre Mutter muss sehr viel arbeiten. Jude jedoch verbringt ihre ganze Zeit mit ihrem kranken Vater. Mehr als einmal dachte ich mir, dass diese Bürde, die sie da auf sich genommen hat, zu gross für einen Teenager ist, doch sie liebt ihren Vater aus ganzem Herzen und schafft Unglaubliches. Als sie realisiert, dass seine Augen beim Thema Motorrad immer zu glänzen beginnen, möchte sie seine alte Harley wieder zum Laufen bringen. Aus finanziellen Gründen engagieren sie einen ungelernten Mechaniker, auch wenn Jude sofort merkt, dass es ein Vargas ist ...

Und auf den ersten Blick scheint Emilio ein echter Vargas, wie er im Buch (der gebrochenen Herzen) steht zu sein: attraktiv, arrogant, selbstverliebt. Nicht nur Jude sondern auch mir war er zu Beginn zu sehr von sich selbst überzeugt. Mit seinen Kommentaren liess er mich jedoch ein ums andere Mal auf den Backzähnen grinsen. Doch wie im ganzen Buch steckt auch in Emilio mehr - viel mehr als Stoppeln, Grübchen und Narbe. Es ist erstaunlich, wie er mit el jefe (Judes Vater) umgeht und er ist es auch, der Jude versucht wachzurütteln und sie unterstützt an sich selber zu glauben und sich zu behaupten.

Manchmal war ein Seufzer alles, was einem an Kampfgeist geblieben war.     (Seite 333)

Sarah Ocklers Schreibstil hat ein sehr weites Spektrum: von jugendlicher Umgangssprache, über witzige Wortgefechte bis hin zu poetischen Stellen findet man alles in diesem Buch. Sie verwebt gekonnt eine wunderschöne Liebesgeschichte mit einem traurigen Familienschicksal und baut dabei eine so dichte, Atmosphäre auf, dass ich die Geschichte förmlich inhaliert habe. Ich bin zwar nicht nahe am Wasser gebaut, doch bei diesem Buch blieben auch meine Augen nicht trocken. Die Geschichte um Jude Hernandez und Emilio Varges hat mich gepackt, schmunzeln lassen, traurig und nachdenklich gestimmt, bedrückt, schlussendlich aber zufrieden zurück gelassen. Vergessen ist sie jedoch noch lange nicht.


Mit "Verlieb dich nie in einen Vargas" habe ich eine leichte, lockere Liebesgeschichte erwartet. Und was habe ich erhalten? Eine so tiefgründige Geschichte, dass ich zum Teil Pausen einlegen musste, um durchzuatmen, um etwas Distanz zu gewinnen. Sarah Ockler hat sich in mein Herz und tief unter die Haut geschrieben.

Quelle: http://www.favolas-lesestoff.ch/2013/08/rezension-verlieb-dich-nie-in-einen.html

[Rezigramm] "The Curse 02 - Im Schatten der Schwestern" von Emily Bold

The Curse - Im Schatten der Schwestern - Emily Bold
Titel: Im Schatten der Schwestern

Reihe: The Curse, Band 2 / 3
Autorin: Emily Bold
Genre: All Age, Romantasy
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (14. September 2012)
ISBN: 978-1479297467
Seiten: 428



Inhalt:
Payton und Sam, eine Reise ins Unbekannte und eine junge Liebe, stärker als Zeit und Raum …
Nachdem Vanoras Fluch gebrochen war, schien dem Glück der beiden nun nichts mehr im Wege zu stehen. Doch dann offenbart ihnen Paytons Bruder Sean eine bittere Wahrheit.
Es ist noch nicht vorbei. Diesmal liegt Paytons Schicksal allein in Samanthas Händen. Wird es ihnen gelingen, das Geheimnis der fünf Schwestern zu lösen? Die Reise ins Unbekannte führt Samantha dorthin zurück, wo alles begann – und zurück in die Arme des Schotten, der ihr Herz durch alle Zeit in seinen Händen hält …
„The Curse – Im Schatten der Schwestern“ ist der zweite Band der mystisch-romantischen Geschichte um die Außenseiterin Samantha und ihre Liebe zu dem verfluchten Schotten Payton McLean, die in „The Curse – Vanoras Fluch“ ihren Anfang nimmt.

(Bild- und Textquelle: Emily Bold 



Da Band 1 "Vanroas Fluch" noch gar nicht lange zurück liegt, war ich sofort wieder in der Geschichte drin, doch mit diesem speziellen Perspektivenwechsel tue ich mich anfangs einfach etwas schwer. Zudem ging mir am Anfang das Ganze ein bisschen gar schnell ...
Doch die Geschichte machte mir sofort wieder grossen Spass und die Legende der fünf Schwestern ist wirklich unheimlich schön - schön unheimlich ...


Sobald Sam wieder in Schottland ist, entwickelte die Geschichte eine enorme Sogwirkung auf mich. Einmal in Sam und Paytons Welt eingetaucht, konnte ich mich nicht mehr losreissen. Durch den erneuten Fluch stehen Sam, Payton und Sean unter enormem Zeitdruck und das bringt Tempo in die Geschichte.
Kann man in der Vergangenheit die Zukunft neu schreiben oder ist alles vorbestimmt und muss so geschehen? Diese Frage beschäftigt in diesem Buch nicht nur die Protagonisten sondern auch den Leser. Ausgesprochen interessant!


Auch dieses Mal wird die Geschichte hauptsächlich aus der ich-Perspektive von Sam erzählt. Sie ist eine überaus sympathische Persönlichkeit, die sich nicht so leicht mit einer faulen Ausrede abspeisen lässt und in Schottland über sich hinaus wächst.
Aber auch Payton ist einfach ein toller Charakter. Und es war sehr erfrischend, ihn von einer 'anderen' Seite kennenzulernen.
Einzelne Abschnitte sind wieder in der dritten Person erzählt, so dass wir auch erfahren, was an anderen Orten passiert. Das ist zwar sehr aufschlussreich für die Geschichte, für mich anfangs jedoch jeweils etwas verwirrend.
Emily Bold hat in "Im Schatten der Schwestern" noch mehr unterschiedlichste und facettenreicheCharaktere zum Leben erweckt. Die einen sind ganz klassisch böse oder gute Figuren, andere jedoch sind schwerer zu durchschauen und bringen den Leser ins Grübeln.

 
Diana Gabaldon für junge Leser?
Nein, darauf darf man "The Curse" definitiv nicht reduzieren. Ganz klar ist die Geschichte jugendlicher, aber auch frischer, humorvoller, mythischer und temporeicher.
Emily Bold hat das Thema Zeitreise wirklich ungewöhnlich umgesetzt, was mir ausgesprochen gut gefallen hat.
Zudem ist die Legende der fünf Schwestern ein kleiner Leckerbissen.


Ich habe nur einen ganz kleinen Kritikpunkt, den ich aber beim Weiterlesen sofort wieder vergessen habe ... zu Beginn ging es mir etwas zu schnell und eine Situation mit dem oben genannten Perspektivenwechsel hat mich etwas verwirrt.
Negatives kann ich sonst gar nichts mehr sagen ... ausser vielleicht, dass ich nun doch noch ein bisschen auf Band 3 warten muss. Am liebsten hätte ich den gleich angehängt, ... Spoiler, zum Lesen markieren: denn so ein beklemmendes Happy End hatte ich wohl noch nie.


Der Schreibstil von Emily Bold ist sehr flüssig zu lesen. Sie baut eine sehr dichte Atmosphäre auf, erweckt ihre Protagonisten zum Leben und bringt einem das mythische Schottland ausgesprochen lebendig rüber. Immer wieder webt sie auch gälische Ausdrücke ein, was dem Ganzen etwas Spezielles verleiht. Die Faszination Schottland wächst.





Emily Bold hat bei "Im Schatten der Schwestern" noch eins draufgesetzt. Der zweite Band ist noch spannender, noch emotionaler, noch mythischer.
Die Highlands haben mir keine Ruhe gelassen, bis ich die letzte Seite umgeblättert hatte. Mein nächstes Reiseziel: Schottland!

 

 

Quelle: http://www.favolas-lesestoff.ch/2013/08/rezigramm-curse-02-im-schatten-der.html

[Rezension] "The CUrse 01 - Vanoras Fluch" von Emily Bold

The Curse - Vanoras Fluch - Emily Bold

 

Titel: Vanoras Fluch
Reihe: The Curse, Band 1 / 3
Autorin: Emily Bold
Genre: All Age, Romantasy
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (19. Juni 2012)
ISBN: 978-1477678602
Seiten: 382
 





 
Ich habe schon das eine oder andere Mal an diesem Buch herumstudiert, es dann aber immer wieder in die Warteschleife zurück verbannt. Als dann Emily Bold auf ihrer Homepage 10 Teilnehmer für ihre Aktion "Ein Buch geht auf Reisen" suchte, nutzte ich meine Chance . . .

 


Ein Jahrhunderte alter Fluch, ein geheimnisvolles Amulett und eine junge Liebe, die eine längst erloschene Blutfehde neu entfacht …
Die Außenseiterin Samantha findet im Nachlass ihrer Großmutter ein altes Amulett. Wenig später führt ein Schüleraustausch die Siebzehnjährige nach Schottland. Kaum bei ihrer Gastfamilie angekommen, wird sie bereits von den Sagen und Mythen des Landes in den Bann gezogen. Als sie dann auch noch den attraktiven Schotten Payton kennenlernt, gerät ihre Welt vollends aus der Bahn. Der mysteriöse Highlander erobert Sams Herz im Sturm. Im Strudel der Gefühle bemerkt sie nicht, in welcher Gefahr sie schwebt, denn was sie nicht ahnt: Paytons Vergangenheit birgt ein dunkles Geheimnis. Ein Geheimnis, das die Schicksale ihrer beider Familien seit Jahrhunderten untrennbar miteinander verbindet und welches nun auch Sam in Lebensgefahr bringt …
(Bild- und Textquelle: Emily Bold)


 

Samantha Watts scheint eine ganz normale Schülerin zu sein, doch dann überstürzen sich die Ereignisse. Als sie mit ihren Eltern das Haus ihrer Grossmuter räumt, findet sie auf dem Dachboden ein mysteriöses Silberamulett und alte Bücher. Da dies die einzigen wertvollen Dinge zu sein scheinen, nimmt sie sie mit nach Hause.

Kurz darauf erfährt sie, dass ihre Cousine Ashely auch diesen Sommer bei ihnen verbringen soll. Da sie von dieser Aussicht alles andere als begeistert ist , geht sie auf den Vorschlag ihres Geschichtslehrers ein, einen Schüleraustausch in Schottland zu machen.
Schon kurz nach ihrer Ankunft trifft sie auf den Schotten Payton und fühlt sich auf unerklärliche Weise sehr zu ihm hingezogen. Er reagiert jedoch sehr widersprüchlich auf sie und Sam weiss nicht wirklich, woran sie mit ihm ist.
 
Die beiden Protagonsiten sind Emily Bold ausgesprochen gut gelungen. Sam war mir von der ersten Seite an sympathisch und da sie ein natürlicher, bodenständiger Typ ist, konnte ich mich gut in sie hineinversetzen. Sie (und wohl auch die Autorin) scheint ein grosser Indiana Jones Fan zu sein, denn obwohl sie ein ganz normales, gut bürgerliches Leben führt, ist ihr innerer Indy auf ein Abenteuer aus. Je länger die Geschichte dauert, desto mehr Selbstvertrauen und Biss legt Sam an den Tag. Ihre Entwicklung im Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen.
 
Payton sieht zwar gut aus, ist aber nicht perfekt (genau so wie ich es mag ...). Er wirkt sehr mysteriös und zum Teil unnahbar. Trotzdem realisiert man schnell, dass auch er das Herz auf dem rechten Fleck hat.
 
Der grösste Teil des Buches wird aus der ich-Perspektive von Sam geschildert. So erlebt man ihre Gefühle, ihre Gedanken hautnah und versteht sie noch besser. Einzelne kürzere Kapitel verfolgen jedoch Payton oder sogar andere Personen in der 3. Person. Das war für mich recht gewöhnungsbedürftig, denn diese Perspektivenwechsel haben mir zu Beginne etwas Mühe bereitet.
 
Emily Bold ist wirklich eine ausgesprochen schöne, überaus romantische Liebesgeschichte gelungen, die jedoch von einem uralten Fluch überschattet wird. So erleben wir immer wieder interessante Rückblenden in das alte Schottland, bei denen wir mehr über den Fluch, aber auch über die Geschichte Schottlands und der Fehde zwischen den Clans erfahren. 
 
Ein grosser Teil von "Vanoras Fluch" spielt in Schottland. Emily Bold hat dieses sagenumwobene Land wirklich schön aufgezeichnet. Es war wie ein Heimkommen in eine alt bekannte Welt, ein freudiges Wiedersehen mit Jamie Frasers Land. Wer also die Highland-Saga von Diana Gabaldon verschlungen hat, wird auch die Geschichte um Sam und Payton lieben.
 
Romantasy trifft History ... diese Mischung hat mich so gefangen genommen, dass ich den Kindle kaum mehr aus der Hand legen konnte. Dazu kommt, dass Emily Bold einen sehr flüssigen und lockeren Schreibstil hat. Für mich hat sie auch einen sehr guten Weg zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen Alltag und Legende, zwischen Spannung und Liebesgeschichte gefunden. Die Autorin baut gekonnt fortlaufend Spannung auf und wartet mit einigen unerwarteten Wendungen auf.
 
Eigentlich könnte "Vanoras Fluch" sogar als Einzelband durchgehen. Eigentlich .... wenn da nicht der Epilog wäre ... mir schwant Böses ...
 



Vom Cover bin ich nicht restlos begeistert. Das Amulett und die im Hintergrund eingearbeitete Landschaft gefallen mir wirklich gut, doch die roten Lippen passen für mich so gar nicht zu Sam. Zudem hätte ich hinter diesem Buchdeckel nicht ein so jugendliches Buch erwartet ... das Titelbild sieht für mich definitiv "älter" aus.
Toll finde ich allerdings die Fotos und Zeichnungen, die einen am Kapitelanfang jeweils erwarten.





Man nehme eine grosse Menge Romantasy, mische diese mit einer guten Portion Historischem, gebe einen Schuss Abenteuer dazu und würze mit einer Prise Humor. Das Ganze dann im sagenumwobenen Schottland geniessen .... eine tolle Mischung .... süchtig machend .... "The Curse - Vanoras Fluch" ...



[Rezigramm] "Artikel 5" von Kristen Simmons

Artikel 5 (Artikel 5, #1) - Kristen Simmons, Frauke Meier



Titel: Artikel 5

Reihe: ja, Band 1 /3
Autorin: Kristen Simmons
Genre: Jugendbuch, Dystopie
Verlag: ivi (16. April 2013)
ISBN: 978-3492702867
Seiten: 432
empfohlenes Alter: ab 16 Jahren



Inhalt:
Wenn Glauben in Fanatismus umschlägt
Religiöser Fanatismus hält Einzug in die Vereinigten Staaten: Wer gegen die strengen Statuten der Moralmiliz verstößt, dem stehen öffentliche Demütigung, Haft und sogar der Tod bevor. Die 17-jährige Ember lebt mit ihrer Mutter allein und versteckt. Doch trotz aller Schutzmaßnahmen wird ihre Mutter verhaftet. Sie hat gegen Artikel 5 der Moralstatuten verstoßen, weil sie nicht mit Embers Vater verheiratet war.
Ember wird in einer Besserungsanstalt für Mädchen gebracht und lernt dort Hass, Gewalt und fanatische Moralisten kennen. Sie weiß, sie muss ihre Mutter retten, koste es was es wolle ... und dazu braucht sie Hilfe des Mannes, der ihre Mutter verhaftet hat: Embers große Liebe, Chase.
(Bild- und Textquelle: Piper 

 



Dystopien gibt es langsam wie Sand am Meer, doch Artikel 5" wartet wieder einmal mit einer neuen Idee auf. Die ganze Geschichte baut auf den Moralstatuten der Vereinigten Staaten von Amerika auf, die wirklich krass und sehr einschneidend sind. So wird man nach einem ganz kurzen ruhigeren Start sofort in diese brutale Welt katapultiert und schockiert.


Und aus dieser Schockstarre wacht man gar nicht mehr richtig auf, denn Kristen Simmons hat den Spannungsbogen derart gestrafft, dass man atemlos von Seite zu Seite blättert. Erst erleben wir fassungslos Embers Aufenthalt in der Besserungsanstalt, der grösste Teil der Story jedoch ist eine abenteuerliche Flucht, die einem kaum Zeit zum Verschnaufen lässt.


Die Geschichte wird aus der ich-Perspektive von Ember erzählt. Da ihre Mutter Mühe hat, sich an die Verbote zu halten, lebt sie möglichst unauffällig. Als die Moralmiliz dann aber eines Tages vor ihrer Tür steht und ihre Mutter wegen Missachtung von Artikel 5 verhaften möchte, erwacht in ihr der Kampfgeist und sie gibt ihr Möglichstes, ihre Mutter zu retten. Dadurch gehen öfters ihre Gefühle mit ihr durch und sie handelt ab und zu völlig unüberlegt.
Chase ist der männliche Protagonist. Ein Charakter, der mir wirklich sehr zugesagt hat. Er ist sehr ruhig und agiert äusserst besonnen. Je mehr er sich öffnet, je mehr wir von seiner traumatisierenden Vergangenheit erfahren, desto mehr schliessen wir ihn ins Herz.
Einzelne Abschnitte sind Rückblenden in Ember und Chases Vergangenheit, so dass man die beidenCharaktere sehr gut kennen- und einschätzen lernt.

 
Neben der nervenaufreibenden Spannung hat mir vor allem die Liebesgeschichte sehr gut gefallen. Bevor Chase zur Moralmiliz ging, waren Ember und er ein Paar. Doch er hat sich so stark verändert, dass Ember ihren Chase nicht mehr erkennt. Sie weiss nicht, ob sie ihm vertrauen kann oder nicht, doch es bleibt ihr nichts anderes übrig, denn er ist ihre einzige Möglichkeit. Sehr schön fand ich die langsame Annäherung der beiden, denn in vielen Büchern stört es mich, wenn bei Liebespaaren sofort wieder eitler Sonnenschein herrscht. Das erscheint mir jeweils etwas realitätsfremd.


Zwei kleine Kritikpunkt habe ich anzumerken. Zum einen hätte ich sehr gerne noch etwas mehr Hintergrundinformationen zu diesem Krieg und wie es dann zu den Moralstatuten kam, erhalten. Zum anderen muss ich auf die Brutalität in diesem Buch hinweisen. Es will ja schon viel heissen, dass die Altersangabe ab 16 Jahren ist, denn das gibt es sehr selten. Wer "Artikel 5" liest, darf nicht zart besaitet sein, denn man durchlebt mit den Protagonisten körperliche und seelische Grausamkeiten.


Der Schreibstil von Kristen Simmons ist sehr flüssig zu lesen und ausgesprochen emotional und direkt. Sie vermag eine ausserordentlich beklemmende Atmosphäre aufzubauen und beschreibt die Grausamkeiten so bildhaft, dass es mir zum Teil kalt den Rücken hinunterlief. Selten habe ich bei einem Buch am Ende so viele Zitatnotizen.





atemlos, schockierend, emotional - "Artikel 5" lässt wohl kaum jemanden kalt.
Selten habe ich eine so fesselnde, nervenaufreibende Dystopie gelesen. Kristen Simmons hat eine grausame Welt erschaffen, in der zwei spannende Protagonisten um ihr Leben kämpfen. Die dramatische, sehr realistische Liebesgeschichte fügt sich perfekt in die Geschichte ein.

 



Quelle: http://www.favolas-lesestoff.ch/2013/07/rezigramm-artikel-5-von-kristen-simmons.html

[Rezension] "Dark Kiss" von Michelle Raven

Dark Kiss  - Michelle Rowen

 

Titel: Dark Kiss
Reihe: Nightwatchers # 1
Autorin: Michelle Rowen
Verlag: Mira Taschenbuch im Cora Verlag (Mai 2013)
ISBN: 978-3862787319
Seiten: 380
  
 
 



Lange konnte ich mit den geflügelten Wesen so gar nichts anfangen, doch in letzter Zeit faszinieren sie mich doch in Büchern. Da hatte ich wohl ein Vorurteil im Kopf ... gut konnte ich das aber abbauen ...

 





Was bleibt von deiner Seele übrig, wenn der dunkle Kuss endet?
Gefährliches? Oh nein, nicht mein Ding. Übervorsichtig, unauffällig - das bin ich, Samantha. Zumindest war ich das. Bis ich durch einen leidenschaftlichen Kuss eine "Gray"wurde. Seitdem hat sich etwas geändert. In mir tobt ein Hunger, der nichts mit Essen zu tun hat. Und nur wenn ich anderen ihre Seele raube, kann ich ihn stillen. All dies weiß ich von Bishop. Zuerst hielt ich ihn für einen verwirrten Straßenjungen, aber er ist ein Engel, in einer gefährlichen Mission zur Erde gesandt. Denn das Böse, das mich zur "Gray" gemacht hat, muss bekämpft werden. Ich kann nur hoffen, dass Bishop mich und meine Seele retten kann. Dafür werde ich alles tun.
(Bild- und Textquelle: Mira)

 

 

 

 

Einstieg ins Buch:
Das wird höllisch wehtun.
Der Gesichtsausdruck des Torwächters bestätigte diese düstere Vorahnung, aber Bishop wollte kein Mitleid. Schliesslich hatte er sich freiwillig gemeldet.


"Dark Kiss" wird aus der Sicht der 17-jährigen Schülerin Samantha erzählt, so dass man als Leser immer nah am Geschehen ist. Sie findet ihr leben langweilig und würde eigentlich gerne etwas aus ihrem Alltagstrott ausbrechen. Regelmässig geht sie mit ihrer besten Freundin Carly ins Crave. Eines Abends trifft sie dort auf den äusserst attraktiven Stephen, in den sie schon seit einer halben Ewigkeit heimlich verliebt ist. Als er ihr einen Kuss anbieten, glaubt sie zu träumen und hört nicht auf seine Warnung ... wie soll auch ein einziger Kuss ihr ganzes Leben verändern ...

Als Sam dann auf den verwirrten Bishop trifft, den sie erst für einen Strassenjungen hält, nimmt die Geschichte erst richtig an Fahrt auf. Bishop realisiert, dass sich, sobald er Samantha berührt, der Nebel in seinem Kopf lichtet, und so bittet er sie um Hilfe, damit er seine himmlische Mission erfüllen kann.

Als erstes muss Bishop sein Team finden. Der Clou an der ganzen Sache ist, dass Michelle Rawen hier Engel und Dämonen zusammen arbeiten lässt. In Trinity ist etwas ganz Neues, Böses am Brodeln und so müssen Himmel und Hölle gemeinsam eine Lösung finden, um die Welt zu retten. Habt ihr so etwas schon einmal gelesen?
Diese Idee ist genial und bietet natürlich ausserordentlich viel Zündstoff. Vor allem Bishop und Kraven sind ein "Dreamteam". Kraven bringt so viel Wortwitz und Sarkasmus ins Spiel, dass sich mein Mund öfter zu einem Grinsen verzog. Die beiden liefern sich tolle Wortgefechte und sorgen für die eine oder andere Überraschung.

„Ich dachte, nur Dämonen und Autohändler machen Deals. Aber Engel?“


Die Protagonisten waren mir sofort sympathisch. Samantha ist taff und weiss was sie will, Bishop ist geheimnisvoll und geht tiefer als man denkt und Kraven ist vorlaut, sarkastisch und lässt sich nicht in die Karten blicken.

Himmel oder Hölle? Gut oder Böse? Weiss oder Schwarz? Oder ist vielleicht alles ganz anders? Ich finde es richtig toll, dass die Autorin in "Dark Kiss" viele Grautöne verarbeitet hat und ich hoffe, dass ich in der Fortsetzung "Gray Kiss" einiges mehr aus der Vergangenheit von Bishop und Kraven erfahren werde. Vor allem der dämonische "Kumpel" hat es mir angetan. Und obwohl die Geschichte ohne bösen Cliffhanger endet, bin ich schon sehr gespannt, wie es mit den dreien weitergeht, denn bei der Vergangenheit kann das noch himmlisch interessant und höllisch heiss werden.

Die Autorin sorgt mit ihrer Geschichte aber noch für die eine oder andere Novität. So hat sie unter anderem auch eine ganz neue Spezies eingeführt, die Gray. Diese sind so logisch erklärt, dass sie sich nahtlos in die bereits bekannte Fantasy-Welt einfügen. Einfach toll!
Ihr Schreibstil ist locker und sehr flüssig zu lesen, so dass sich das Buch für mich sehr schnell zum Pageturner entwickelt hat.


 




Wer denkt sich beim Küssen schon etwas Böses?
Auf jeden Fall hat "Dark Kiss" bei mir den Hunger auf mehr geweckt ... mehr Engel, mehr Dämonen, mehr Grays, mehr beste Freundin, mehr Sarkasmus, ... mehr Küsse ...

Quelle: http://www.favolas-lesestoff.ch/2013/07/rezension-dark-kiss-von-michelle-rowen.html

[Rezension] "Der Geschmack von Sommerregen" von Julie Leuze

Der Geschmack von Sommerregen - Julie Leuze



Einstieg ins Buch:
Der Neue schwappt himmelblau über mich hinweg, mit Spuren von Schwarz und glitzernden Funken aus tiefem, geheimnisvollem Gold. Ich blinzle verwirrt. Diese Farbkombination hatte ich noch nie auf meinem inneren Monitor, und es gelingt mir nicht, sie einzuordnen.


bitteres Oliv
flauschiges Weinrot
freudiges Zitronengelb
süsses Sahneeis-Weiss
reumütiges Violett
verliebtes Gold

Sophie nimmt Emotionen auf ihrem inneren Monitor als Farben wahr. Laut ihren Eltern soll sie diese Farben unterdrücken und niemandem etwas davon erzählen. Zwar verängstigt sie diese Besonderheit, doch Sophie kann und will sie nicht verleugnen, denn sie ist ein Teil von ihr. Zu gern möchte sie der Sache auf den Grund gehen, wissen, warum sie so anders ist, doch ihre Eltern beherrschen die Taktik des Verdrängens sehr gut und so kommt Sophie keinen Schritt weiter. Sie ahnt, bei wem sie Hilfe bekommen könnte, nämlich bei ihrer Grossmutter Anne, die für ihre Mutter jedoch ein rotes Tuch ist.

Ahnt mein Vater eigentlich, wie einsam ich mich manchmal fühle? Einsamkeit ist silbergrau, eine schöne, glitzernde Farbe im Aussen. Auf meinem inneren Monitor ist sie so kalt wie tödliches Eis.     (Seite 40)
 


Als dann der äusserts attraktive, ruhige Mattis in ihre Klasse kommt, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn, muss aber feststellen, dass sie sich erst richtig auf ihn einlassen kann, wenn sie mit sich selbst im Reinen ist.

Die Geschichte ist aus der ich-Perspektive von Sophie geschrieben und so erleben wir sehr gut ihren "inneren Monitor". Julie Leuze hat dieses Farbenspiel in Sophies Wahrnehmung richtig toll in die Geschichte eingewoben und bereichert damit ihren wunderbar leichten, zum Teil schon fast poetischen Schreibstil.
Das Thema der Synästhesie hat mich sehr angesprochen und ich fand es richtig spannend und erfrischend umgesetzt.

Endlich macht sich Ferienstimmung in mir breit. Sie leuchtet so freudig-zitronengelb, dass ich sie beinah auf der Zunge schmecken kann.     (Seite 50)


Die beiden Protagonisten sind nichts Neues in der Buchwelt. Sie fristet ein ruhiges, unscheinbares Mauerblümchen-Dasein, er ist der äusserst attraktive Neue, den sich alle gerne angeln würden. Mattis ist beinahe zu gut um wahr zu sein - vor allem für seine 16 Jahre erscheint er mir wahnsinnig reif. Da hätte ich mir doch ein bisschen mehr Ecken und Kanten gewünscht.
Und auch die Nebencharaktere sind eher von der Stange als Massanfertigungen. Da treffen wir die durchgestilte Oberzicke, den plötzlich eifersüchtigen "Ex"-Freund und die leicht eingeschnappte beste Freundin.

Doch all dies hat dem Lesegenuss keinen Abbruch getan. "Der Geschmack von Sommerregen" ist eine sehr einfühlsame Liebesgeschichte mit Tiefgang, denn neben dem Entdecken ihrer Gefühle für Mattis muss Sophie noch das eine oder andere Geheimnis ihrer Familie lüften und sich selber kennen und akzeptieren lernen.

Unsere Blicke schlingen sich umeinander und plötzlich habe ich das Gefühl, er kann bis tief in meine Seele schauen - bis hin zu meinem Geheimnis - zu den blauen Wellen, der goldenen Gischt, dem roten Funkenregen.     (Seite 68/69)


Überrascht war ich jedoch, wie weit die Autorin in Sachen Liebe und Sexualität geht. Noch nie habe ich in einem Jugendbuch so detailliert beschriebene Liebesszenen gelesen. Auf der einen Seite ist es ganz bestimmt sehr gut, wenn Jugendliche so eine feinfühlige Art des sich näher kommens erfahren, und auch realisieren, dass man nein sagen soll, wenn man noch nicht soweit ist, doch auf der anderen Seite, finde ich es in einer Geschichte ab 14 nicht nötig. Wenn das Buch nämlich verfilmt würde, müsste da ganz bestimmt ein FSK 16 drauf stehen.
Die erotischen Passagen sind aber wie das ganze Buch wirklich feinfühlig und schön beschrieben und lassen die Schmetterlinge im Bauch tanzen.

Ich habe Mattis vom ersten Augenblick an begehrt. Ich begehre ihn himmel-, tinten-, mitternachtsblau, begehre ihn mit jeder Faser meines Körpers, begehre ihn so kompromisslos, dass ich über mich selbst erschrecke, weil ich so etwas noch nie empfunden habe.    (Seite 88/89) 

 



 

Eigentlich bin ich kein grosser Fan von Gesichtern auf Buchcovern, aber hier spiegelt das Titelbild schön den Inhalt und man kann erahnen, was einen hinter dem Buchdeckel erwartet. Die Schrift und Farbe des Titels gibt auch schön das jugendlich Alter wieder und die runden Ecken verleihen dem Aussehen den letzten Schliff.


Aprupt verstumme ich, und mein inneres Pink fährt seine Stacheln aus. (Seite 95)





"Der Geschmack von Sommerregen" ist eine sehr emotionale, tiefgründige und prickelnde Liebesgeschichte, die mich vor allem durch den farbenprächtigen Schreibstil überzeugen konnte. Einmal begonnen, konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Sophie und Mattis haben mir definitiv den Sommer versüsst!

Quelle: http://www.favolas-lesestoff.ch/2013/07/rezension-der-geschmack-von-sommerregen.html

Rezension zu "Silber - Das erste Buch der Träume" von Kerstin Gier

Schon auf der Seite 9 hatte sie mich, die Frau Gier. Mit ihrem spritzig frischenHumor hat sie mir bereits auf der allerersten Seite ein Schmunzeln aufs Gesicht gezaubert, das während der ganzen Lektüre nicht mehr verschwand. Im Gegenteil!
Silber ist nicht nur ein Lesegenuss sondern auch etwas für die Fitness, denn ...'Wenn ein Mensch lacht, werden innerhalb der Gesichtsregion 17 und am ganzen Körper sogar 80 Muskeln betätigt. Die Augenbrauen heben sich, die Nasenlöcher weiten sich, der Jochbeinmuskel zieht die Mundwinkel nach oben, die Augen verengen sich zu Schlitzen, der Atem geht schneller, die Luft schießt mit bis zu 100 km/h durch die Lungen, die Stimmbänder werden in Schwingung versetzt.' (Quelle)

Und dann hätte ich beinahe laut gequiekt. Unglaublich! Vor mir stand Ken! Die fleischgewordene und lebensgrosse Version der Barbiepuppe, die Mia zu Weihnachten von unserer Grosstante Gertrud bekommen hatte. Rasierspass-Ken, um es genauer zu fassen. (Liv, Seite 35)


Die Geschichte wird aus der ich-Perspektive von Liv Silber erzählt. Wieder einmal muss sie mit ihrer Schwester Mia und dem Kindermädchen Lotti umziehen, denn ihre Mutter ist Literaturwissenschaftlerin und nimmt beinahe jedes Jahr an einer anderen Universität einen Lehrauftrag an. Dieses mal zieht es sie nach Oxford. Mia und Liv freuen sich riesig auf das versprochene kleine Cottage, doch daraus wird leider nichts, denn der Zustand des Häuschens sei nicht zumutbar und so landen sie erst in einer Übergangslösung und danach direkt im Haus von Mr Spencer, dem neuen Freund ihrer Mutter. Für Diskussionsstoff mit Dynamit ist in der frischen Patchworkfamilie Spencer-Silber also gesorgt. 

Doch nicht nur der Tag bereitet Liv Sorgen. In der Nacht wird sie von immer wilderen Träumen heimgesucht. Einmal trifft sie in einem Traum sogar vier Jungs aus ihrer Schule, einer davon ist ihr neuer Stiefbruder Grayson. Der Traum erscheint ihr so real und als die Jungs am nächsten Tag so einiges über sie wissen, das sie ihnen nie von Angesicht zu Angesicht erzählt hat, ist sie total verwirrt. 

"Wenn man alle logischen Lösungen eines Problems eliminiert, ist die unlogische - obwohl unmöglich - unweigerlich richtig", sagte ich, und da lächelte er. (Liv, Seite 228)


Mit Liv ist Kerstin Gier wieder ein ganz toller Charaktere gelungen. Vom ersten Augenblick an schliesst man das Mädchen ins Herz, denn mit ihrer unverblümten Art, bringt sie alles auf den Punkt. Sie ist sympathisch, aufgeschlossen, neugierig, taff, witzig, mutig ... hat also alles, was eine Buchheldin ausmacht. Auch Mia und Lotti muss man einfach gern haben. 
Sowieso deckt Kerstin Gier die ganze Bandbreite an Charaktere ab, von 0815-Klischee-Diva, über geheimnisvoll, fürsorglich, neidisch, gefährlich bis zu schwer einschätzbar ist alles vorhanden. Viele sind sehr schön und facettenreich gezeichnet, andere lernen wir erst in einer Rohfassung kennen. Ich bin mir aber sicher, dass wir da in der Fortsetzung einige noch detailliert präsentiert bekommen

"Nirgendwo lernt man einen Menschen besser kennen als in seinen Träumen, und nirgendwo kann man mehr über seine Schwächen und Geheimnisse erfahren."     (Henry, Seite 356)


Die Geschichte ist zu einem Teil vorhersehbar, doch weiss auch zu überraschen. Vor allem aber bietet "Silber" einen enorm hohen Unterhaltungswert. Kerstin Gier kann einfach schreiben! Und sie ist Meisterin eines Elementes, das mich in Büchern immer sehr anspricht, nämlich dem Humor, dem Wortwitz. Ihr jugendlich frecher Schreibstil passt perfekt zur 15-jährigen Liv. Man hat das Gefühl, sie schreibt frei von der Leber weg, so dass man sich kaum vorstellen kann, dass eine Frau mit Jahrgang '66 dem Teenager Leben einhaucht. Grandios! 

Aber wie Mr Wu immer sagte: "Wer über jeden Schritt lange nachdenkt, der steht sein Leben lang auf einem Bein." (Seite 204)


Auch bei der Gestaltung von "Silber" hat Fischer FJB wirklich ganze Arbeit geleistet. Ich glaube, es gibt kaum ein Buch, von dessen Aufmachung ich mehr begeistert war/bin. Das Cover enthält viele kleine Details aus dem Buch und ist genau nach meinem Geschmack, doch auch unter dem Schutzumschlag warten tolle Hingucker auf uns. Und auch das Innenleben des Buches wurde wunderschön gestaltet. Dieses Buch würde ich nur schon wegen dem Aussehen nicht mehr hergeben ...
 



lesen ist "Silber", geniessen ist Gold
Und ich habe "Silber" von der ersten Seite an genossen. "Das erste Buch der Träume" ist spannend, süss und vor allem gespickt mit ganz viel Humor ... ein richtiges Buchjuwel, nicht nur wegen dem glänzenden Titel.
Quelle: http://www.favolas-lesestoff.ch/2013/07/rezension-silber-das-erste-buch-der.html

pink, witzig, frech

Dreams 'n' Whispers  - Kiersten White

Da Band eins "Flames 'n' Roses" doch schon einige Zeit zurück liegt, ist mir der Einstieg ins Buch nicht so leicht gefallen und ich musste mich erst wieder mit den verschiedenen Charaktere und unterschiedlichsten Paranormalen zurecht finden. Danach ging aber alles sehr schnell und das Evie-Fieber hatte mich wieder gepackt.

 

Evie ist einfach eine erfrischend ehrliche, flippig verrückte Protagonisten - ein Unikat. Endlich ist ihr Highschool-Traum mit einem eigenen Spind wahr geworden, doch leider muss sie feststellen, dass die Realität nicht an ihre Lieblings-Soap heran reicht.
Ihren paranormalen Freund Lend sieht sie nur am Wochenende.  Er ist besonnen, ruhig und bodenständig und so der perfekte Gegenpol zu Evie. Nur schade, dass er  in "Dreams 'n' Whispers" recht im Hintergrund agiert.


Die Story beginnt eher gemächlich. So können wir uns wieder mit den verschiedenen Charaktere zurecht finden und wir lernen Evies 'normales' Leben kennen. Obwohl das ihr Wunsch war, merkt sie, dass ihr etwas fehlt und so kommt ihr Raquels Angebot, einzelne Spezialaufträge für das IBKP zu erledigen, genau recht. Und damit kommt die Geschichte in Fahrt. Die Aufträge bringen Leben in die Bude und Evie verstrickt sich immer mehr in einem Lügengeflecht, aus dem sie kaum mehr einen Ausweg findet.

 

Diese Trilogie lebt von seiner Protagonistin. Evies spritzige, humorvolle Art zieht wohl jeden Leser sehr schnell in seinen Bann. Doch in "Dreams 'n' Whispers" gibt es auch nachdenkliche Passagen, die dem Buch zusätzliche Tiefe verleihen. Kiersten White ist die Balance zwischen witzig und tiefgründig sehr gut gelungen.


Etwas Mühe hatte ich leider mit einem neuen Charakter in der Geschichte. Jack ist ein Mensch, der bei den Feen aufgewachsen ist und hilft Evie über die Feenpfade. Irgendwie bin ich nie wirklich warm mit ihm geworden. Für mich war er eine Mischung aus einem Salto schlagenden Grössenwahnsinnigen und einem Pausenclown auf Drogen. Da hätte ich lieber Lend und/oder Reth mehr Platz eingeräumt.


Der Schreibstil von Kiersten White ist locker, frech und witzig und macht wohl den Charme dieser Trilogie aus. Sie trifft die jugendliche Sprache sehr gut und hat so ihrer Protagonistin einen unverkennbaren Wiedererkennungswert gegeben.

 

Fazit:
Pink, witzig, frech.
"Drems 'n' Whispers" sticht nicht nur optisch aus der Büchervielfalt heraus. Es ist erfrischend, zaubert einem ein ums andere Mal ein Grinsen ins Gesicht und macht einfach Spass.

Quelle: http://www.favolas-lesestoff.ch/2013/06/rezigramm-dreams-n-whispers-lebe-lieber.html

glorreicher Abschluss einer einmalig anderen Trilogie

Tears 'n' Kisses  - Kiersten White

Was gibt es Schöneres als das grosse Finale in den Händen zu halten und somit eine komplette Trilogie im Regal stehen zu haben?
Aber wie so oft schaut man mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das Buch in seinen Händen. Auf der einen Seite freut man sich riesig, dass es weiter geht und man möchte unbedingt wissen, was die Geschichte für ein Ende nimmt, auf der anderen Seite muss man sich von lieb gewonnenen Charaktere verabschieden und einen erfrischend pinken Leseabschnitt hinter sich lassen.

Doch keine Angst. Kiersten White meistert das grosse Finale glänzend und Evie und all ihre paranormalen Freunde werden nicht in Vergessenheit geraten. Mich hat "Tears 'n' Kisses" sogar am meisten begeistert. Ich hatte keinerlei Einstiegsschwierigkeiten und die Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen.

Wie nicht anders erwartet lebt auch der dritte Teil von seiner verpiept pinken, quirligen Protagonistin. Mit Evie steht und fällt die Geschichte. Sie ist einfach ein erfrischendes Unikat und konnte mich komplett überzeugen. Sie hat gelernt, dass sie sich durch Unehrlichkeiten immer mehr in einem Lügennetz verstrickt, handelt überlegter und wirkt insgesamt reifer.

Lend ist immer noch der Alte: ruhig, besonnen und steht mit beiden Beinen auf dem Boden. Bei ihm kann Evie zur Ruhe kommen ... wenn nur diese verpiepte Fluch nicht wäre ...
Schön finde ich, dass für einmal weder eine Dreiecks- (noch eine Vierecks-) Beziehung am Start ist, denn Evie lässt nie einen Zweifel, wer an ihre Seite gehört. Die zwei sind aber auch wirklich ein süsses und sehr harmonisches Paar.

Und trotzdem stiehlt jemand Lend die Show: und zwar Reth. Die blendend aussehende Fee bietet einigen Sprengstoff, weiss zu überraschen und ist für Evie und für den Leser kaum einzuschätzen oder zu durchschauen. Ein überaus facettenreicher Charakter, für den ich mich je länger die Trilogie voran schritt immer mehr begeisterte.

Kiersten White bleibt sich auch im Abschlussband treu. Mit viel Fantasie, Humor, aber auch Tiefgang treibt sie die Story ihrem Höhepunkt zu und arbeitet gekonnt zahlreiche Ideen ein, so dass ein stimmiges Gesamtbild und kein Flickenteppich entsteht. Sie besticht einmal mehr mit einem erfrischend frechen Schreibstil, der einem immer wieder ein Grinsen ins Gesicht zaubert.

Und noch ein Tipp für all jene, die wie ich nicht so wirklich auf Pink stehen: Nehmt den Schutzumschlag ab oder zieht die Sonnenbrille an ... aber wagt euch an diese Trilogie, ihr werdet es nicht bereuen!

 

 

Auch bei der Gestaltung von "Tears 'n' Kisses" hat der Loewe Verlag ganze Arbeit geleistet. Der dritte Band passt optisch perfekt zu seinen beiden Vorgängern. Evies Lieblingsfarbe ist allgegenwärtig. Nicht nur die Seitenzahlen sind in pink gehalten, auch die Kapitelüberschriften sind wunderschön gestaltet und mit pinken Akzenten geschmückt. Die Lebe lieber übersinnlich-Trilogie ist wirklich ein Augenschmaus und sollte in keinem Regal fehlen.
 
Fazit:
"Tears 'n' Kisses" ist eine verpiept erfrischende Girlie-Komödie, die auch ältere Leser für die Farbe pink begeistern kann.
Ein glorreicher Abschluss einer einmalig anderen Trilogie, die zu überraschen weiss.
Quelle: http://www.favolas-lesestoff.ch/2013/06/rezension-tears-n-kisses-lebe-lieber.html
""Es ist ein komisches Gefühl, hier mit dir zu sein. Ich kenne dich kaum. Aber ... manchmal kommt es mir vor, als wären wir ein und dieselbe Person, nur dass wir in zwei verschiedenen Welten geboren wurden." (June, Seite 363)"

aus "Legend - Fallender Himmel" von Marie Lu

mitreissende Dystopie

Legend: Fallender Himmel  - Marie Lu

Der Einstieg ins Buch ist mir sehr leicht gefallen. Dadurch dass die Geschichte im Präsens erzählt wird, hat man das Gefühl, direkt dabei zu sein. Zudem hat Marie Lu von der ersten Seite an gekonnt Spannung und eine dichte Atmosphäre aufgebaut. Die beiden Protagonisten haben mich mit ihren Schicksalen sofort gefangen genommen.

 

Die beiden Protagonisten June und Day waren mir von Anfang an sehr sympathisch und sind mir während dem Lesen immer mehr ans Herz gewachsen. Die beiden sind in total unterschiedlichen Welten aufgewachsen. Day lebt seit seinem zehnten Lebensjahr auf sich gestellt auf der Strasse und ist der meist gesuchte Verbrecher der Republik.
June ist das Wunderkind der Nation und sie lebt bei ihrem Bruder, der beim Militär eine angesehene Stellung hat. Sie muss auf nichts verzichten und geniesst in allen Bereichen eine elitäre Ausbildung. Trotz all den Unterschieden ähneln sich die beiden vom Charakter her sehr. Beides sind Kämpfernaturen und wollen unter allen Umständen ihre gesteckten Ziele erreichen.


Die Kapitel werden abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Day und June erzählt. So bekommen wir in beide (Gefühls-)Welten einen tiefen Einblick, was wohl der Grund dafür ist, dass mir die beiden so schnell ans Herz gewachsen sind.
Marie Lu baut schon auf der ersten Seite gekonnt Spannung auf und lässt diese das ganze Buch über nicht mehr abflachen. Fieberhaft blätterte ich von Seite zu Seite und konnte "Legend" nicht mehr aus der Hand legen.

 

"Legend" ist eine sehr typische Dystopie und obwohl ich schon recht viele Bücher aus diesem Genre gelesen habe, konnte sie mich voll und ganz überzeugen. Die dystopischen Elemente sind sehr gut herausgearbeitet und addiert mit den überaus sympathischen Protagonisten und der enormen Dichte ergibt das ein atemloses Leseerlebnis.


Die Geschichte um June und Day hat mich sofort fasziniert, zum Teil wurde meine Begeisterung aber durch Erschütterung ersetzt. Marie Lu greift tief in die Gewalt-Kiste und einige Sequenzen sind richtig brutal und gehen einem unter die Haut. Stellenweise habe ich mich sogar gefragt, ob da nicht ein FSK ab 16 drauf müsste .... doch wahrscheinlich heizt genau diese Gewalt das Tempo, die Dichte, das Mitgefühl an. Der Leser verbündet sich mit den Opfern und muss so schnell wie möglich das Ende erfahren.


Der Schreibstil von Marie Lu ist sehr flüssig und mitreissend.
Wer genau mit liest, entdeckt schon recht früh Unstimmigkeiten und denkt sich seinen Teil. Obwohl ich mit meinen Vermutungen immer richtig lag, und die Geschichte so zu einem Teil vorhersehbar war, kam nie Langeweile auf - im Gegenteil.

 

 



Warum habe ich so lange gewartet, "Legend - Fallender Himmel" zu lesen?
Ich kann es mir nicht erklären, denn das Buch ist eine legendäre Dystopie. Ein brutales Regime, facettenreiche und sympathische Protagonisten und eine enorm hohe Spannung machen "Legend" zu einem unvergesslichen Leseerlebnis, einem mitreissenden Pageturner.